Projekt von Burgi Michenthaler
präsentiert außen am alten Wehrturm Stift Gurk
Hemmaweg 6
Gurk
im öffentlichen Raum jederzeit sichtbar
Wehrhafte Kuh am Wehrturm Stift Gurk:
„Diese Kuh“ ist wehrhaft, zumindest mit Hörnern im öffentlichen Raum am Wehrturm. Sie steht mit einem Portrait in emotionaler Kippposition, von zuerst freundlich dann plötzlich aggressiv, am Endpunkt eines Großprojekts. (Metaphorisch gedacht ist das auch als ein subtextueller Hinweis zu verstehen wie schnell eine Situation kippen kann).
Bislang zeigte ich unter dem Titel Lichtmilch 54 Kühe am Wehrturm samt Namen, was wohl Massentierhaltung ausschließt. Es ging dabei auch um Ökologie, Wirtschaft und ethisch-religiöse Beziehungen zwischen Mensch und Tier.
Was die Kirche anbelangt, gibt es hier ein historisches Erbe von Einstellungen zu verwalten, das nicht immer von der besten Beziehung zwischen Tier und Mensch zeugt.
Der alttestamentarische Text „Macht euch die Erde untertan“ versprach Anfangs nicht unbedingt reibungslose ökologische Korrelationen. Aber vielleicht handelt es sich dabei nur um eine Fehlinterpretation sollte diese verhängnisvolle Textstelle laut Papst Franziskus doch mit dem oft nicht eingelösten Auftrag des Menschen von „hüten und behüten“ von Natur im Allgemeinen in Zusammenhang stehen.
Ob die bereits gekippte TTIP die endgültige Katastrophe eingeläutet hätte, weiß ich nicht, zu komplex sind die Vorgänge der globalen Weltwirtschaft. Sicher ist aber, dass eine grausame Art von Schlachtung (illegales Schächten) in unseren Breiten immer mehr Usus wird. Ob das mit einer allgemeinen beobachtbaren Zunahme von Grausamkeit in unserer Gesellschaft zu tun hat möchte ich vorerst nur vermuten. Denn auch in Europa gab und gibt es leider immer noch Traditionen. In Spanien gab es z.B. im November ein Volksfest, „Toro Jubilo“ im Zuge dessen ein Stier anfangend von den Hörnern mit großem Gejohle der Menschenmasse verbrannt wird, 45 Minuten soll sein Leiden andauern. Dies alles steht jedenfalls im krassen Gegensatz zu einer christlichen Position dem Tier gegenüber wie sie beim Kirchenlehrer Franziskus gedacht wurde.
Meine Diagnose als Künstlerin und Philosophin:
Heute in unserer durch und durch rationalisierten und technisierten Welt gibt es wohl jedem Roboter oder maschinellem Konstrukt gegenüber mehr Empathie zu verzeichnen als gegenüber einem echten lebendigen, leidensfähigem Wesen .
Mag. Burgi Michenthaler
Was mein Projekt Lichtmilch Teil 1 anbelangt das im vorangegangenem Jahr nicht zuletzt aufgrund eines komplett eingebrochenen Milchpreises traurige Aktualität hatte nur noch das eine:Eine normale Milchkuh die locker eine Lebenserwartung von 20 Jahren hätte, wird in hochtechnisierter Massentierhaltung als Hochleistungskuh selbst zum „Melkroboter“ und endet nach meist schon nach 4 Jahren erst im Burn out dann beim Schlachter. Nähere Details nachzulesen in der ZEIT 16. Juni (die Melkmaschine).
Burgi Michenthaler
Am Alten Wehrturm Stift Gurk
Hemmaweg 6, Gurk
Öffnungszeiten:
Keine bestimmten, da das Werk im öffentlichem Raum jederzeit sichtbar ist.