Ramona Schnekenburger


Biografie

wurde 1980 in Schwenningen, Südwestdeutschland, geboren. Nach den Stationen Freiburg und Berlin lebt sie seit 2007 in Wien. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit betreut sie das Offene Atelier Gugging.

 


Einblicke. Das Werk Ramona Schnekenburgers: Die Arbeiten zeigen Abbildungen von Menschen und Tieren vor weißem Hintergrund. Die Tierbilder sind zumeist humorvolle Charakterstudien. Ihnen gegenüber stehen feinsinnige Menschendarstellungen. Als Vorlagen verwendet die Künstlerin Fotografien, die sie auf Flohmärkten oder in Antiquariaten findet. Gelegentlich benutzt sie Teile von Bildern aus dem Internet oder selbst geschossene Aufnahmen. Nach einem langen Auswahlprozess befreit sie die Figuren aus dem Kontext und stellt sie vor das Weiß der Leinwand. So lenkt sie die Aufmerksamkeit auf den intensiv-geheimnisvollen Blick ihrer seltsam entrückten Wesen. Schnekenburger arbeitet mit einer speziellen Technik, bei der sie klassische Ölmalerei mit Bleistiftelementen mischt. Die Umsetzung dauert oft Monate. In vielen Schichten wächst ein dichtes Netz aus Strukturen und erzeugt den Eindruck von Bewegung, der durch das Spiel der Muster und Falten in den Kleidungsstücken der Abgebildeten unterstützt wird. Aus der Nähe betrachtet, beginnen sich die Figuren aufzulösen. Der Künstlerin geht es nicht um die exakte physiognomische Abbildung bestimmter Personen, vielmehr sieht sie in ihren Protagonisten Personifikationen allgemeiner psychologischer Prozesse.

 

Neben Einzelportraits entstehen auch Gruppenbildnisse, anhand derer sie zwischenmenschliche Beziehungen zu analysieren scheint. Subtil und eindringlich zugleich macht sie Machtverhältnisse und Abhängigkeiten sichtbar. Die Aussparung der Hintergründe könnte man auch als Metapher für die Isolation des Individuums deuten. Der Blick der Künstlerin richtet sich in letzter Konsequenz nicht auf die geschaffenen Bilder oder ihre Inhalte, sondern auf den Betrachter selbst. Das Kunstwerk wird zum Spiegel. [Alexandra Kontriner]


Werke



Projekt bei kopf.head.glava


AHEAD of the Game

AHEAD of the Game bedeutet: "Einen Schritt voraus sein"  und ist die Gruppenausstellung des Kunstverein Kärntens zum Projekt kopf.head.glava. Gedanken zur gesellschaftlichen Konstruktion, zwischen menschlichen Beziehungen und der Rolle, welche Systeme in unseren Interaktionen und Entscheidungsfindungen spielen.

Diese Ausstellung zum Thema „Kopf" wurde in ganz Österreich ausgeschrieben und von drei namhaften KuratorInnen aus Österreich und Slowenien juriert.

Aus 122 Einreichungen hat Jurymitglied Dr. Renée Gadsden nun eine Ausstellung mit dem Titel „AHEAD of the Game" kuratiert, an der  25 künstlerische Positionen beteiligt sind.

 

zum Projekt