ALIENATES , - Das Lächeln der Fatzkes ca.8-20cm / Knetmasse, nachleuchtend. Auf Eisen-Stäben und Standplatte montiert. UV-Licht. 2010-2017 Diese Arbeit wurde 2011 unter dem Titel: MIGHTIES & FRIGHTIES & Academy MM, im Palais Kabelwerk Artspace, Wien gezeigt.
ALIENATES Portraits-Grotesken mittig - ein seitenverkehrtes Augenpaar ein drittes Gesicht Spottfiguren - Charakterköpfe der Verbohrten, aber Herrscher und Couples männliche Paare zusammengesetzt bilden Sie eine Festung - ein Bollwerk gegen den Rest der Welt. IHRE Mundlinie verbindet Beide untrennbar in Schläue. Phosphoreszierende „Lollypops“ ohne Unterleib Smilies der Drahtzieher am schwingenden Stängel mm
ALIENATES: Die Alienates sind auf ihren Kopf reduziert und bestehen nur aus Gesichtern, die als große flache Scheiben den Innenhof der Kartause besetzen oder klein als nachleuchtende Skulptureninstallation scheinbar schwerelos im dunklen Raum hin- und herschwanken. Marianne Maderna hat in diesen Köpfen ein vielfältiges Ausdrucksrepertoire entwickelt, das allerdings keine klaren Physiognomien liefert, sondern dauernd optische Umsprungeffekte und Mehrdeutigkeiten provoziert. Einmal sind die flachen Scheiben frontal als Gesichter mit schmalen Augenschlitzen und seltsam langgezogenen Mund lesbar, dann wieder werden in den markanten Umrissen die Profile zweier Köpfe sichtbar. Der römische Gott Janus ist der Gott des Anfangs, der auch in die Vergangenheit blickt und auch die Alienates schauen nach vor und zurück. So gesehen scheinen die Alienates allerdings nichts Gutes im Sinn zu haben. Je nach Blickwinkel und Sehweise ist ihr Ausdruck grinsend, verschmitzt bis hin zu bösartig und bedrängend. Die zusammengekniffenen Augen geben den Gesichtern etwas Ausweichendes, sie schauen uns nicht an, sondern vermeiden den Blickkontakt. Für diese Serie hat Marianne Maderna Fotos aus Zeitungen gesammelt, von Personen, die „Dreck am Stecken“ haben, so die Künstlerin. Ihre Vorlagen sind jene Männer aus Wirtschaft, Politik und öffentlichem Leben, die medienwirksam in die Kameras der Reporter grinsen und in deren Fratzen sie das Abgründige und Gemeine sucht. Die Begegnung mit ihnen ist nicht unbedingt angenehm, denn sie wirft uns immer auf die Frage zurück, welchen Anteil wir selbst nehmen an den Abgründen der menschlichen Gemeinschaft und welche Rolle uns dabei zukommt.
Jörg Wolfert / Kurator, MUMOK
AHEAD of the Game bedeutet: "Einen Schritt voraus sein" und ist die Gruppenausstellung des Kunstverein Kärntens zum Projekt kopf.head.glava. Gedanken zur gesellschaftlichen Konstruktion, zwischen menschlichen Beziehungen und der Rolle, welche Systeme in unseren Interaktionen und Entscheidungsfindungen spielen.
Diese Ausstellung zum Thema „Kopf" wurde in ganz Österreich ausgeschrieben und von drei namhaften KuratorInnen aus Österreich und Slowenien juriert.
Aus 122 Einreichungen hat Jurymitglied Dr. Renée Gadsden nun eine Ausstellung mit dem Titel „AHEAD of the Game" kuratiert, an der 25 künstlerische Positionen beteiligt sind.