Geboren 6. 2. 1976, Eisenstadt; Kolleg für Mode- und Bekleidungstechnik, Herbststraße, Wien; Kostümbetreung bei Cirque du Soleil Teil des Modedesignerinnenduos TYR; Studium Textiles Gestalten und Bildnerische Erziehung an der Akademie der Bildenden Künste Wien, Diplom 2010; lebe und arbeite in Leithaprodersdorf, Burgenland;
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Körperbilder - Bilderkörper: Die Bildserie thematisiert geltende Schönheitsideale, die Praxis der Körpernormierung unter Zuhilfenahme plastischer Chirurgie und welche Rolle die Medien dabei spielen. Dabei stellte sich mir auch die Frage, wer noch auf unseren Körper zugreift und was Biopolitik damit zu tun hat. Ein weiterer wichtiger Teil dieser Arbeiten sind geltende Schönheitsideale und der daraus resultierende Drang unsere Körper zu optimieren. Die Verwendung von Found Footage, in erster Linie Bilder aus Hochglanzmagazinen, bot mir das passende Fundament, die medial propergierten Körper- und Modebilder zu erfassen. Übermalt, auseinandergeschnitten und neu zusammengesetzt, illustrieren diese Bilder und Collagen, wie wir mit dem Thema Körpernormierung umgehen. Überwiegend erscheint mir unser Körper nicht mehr etwas Gegebenes, sondern vielmehr als eine Art weiße Leinwand, welche nach unseren Wünschen und Vorstellungen gestaltet werden kann. Die einzelnen Körperteile sind austauschbar geworden und werden immer mehr als veränderbares Material begriffen. Wir versuchen mittels plastischer Chirurgie Bürger und Bürgerinnen einer globalen Welt zu werden, in der ein westliches Schönheitsideal und Konkurrenzdenken Einzug gehalten hat. Resultat dieses Normalisierungsprozesses soll ein Körper sein, der schlank ist, aufgeladen mit Fitness, Gesundheit, Sportlichkeit und Sexappeal. Ein solcher Körper gilt als normal, alle Abweichungen davon gilt es unbedingt zu vermeiden. Die plastische Chirurgie wird dabei immer mehr als Hybridprodukt von Medizin und Wellness vermarktet. Magazine voll mit Fotos von perfekten, scheinbar überglücklichen und erfolgreichen Menschen leisten einen wesentlichen Beitrag wenn es darum geht, normierte Körperbilder zu transportieren. Es werden Applikationsvorlagen geliefert, die uns als Vorlagen dienen sollen unsere Körper in die normierten, da verdateten Alltage der Postmoderne einzupassen, wie Jürgen Link in seinen Buch „Versuch über den Normalismus – wie Normalität produziert wird“ (2006) diese phantasmatischen Industriekörper nennt. Im Hinblick dessen, werden auch in Zukunft Normen definiert werden, wie unsere Körper auszusehen haben. Die technologischen Entwicklungen am Sektor der plastischen Chirurgie machen es eher wahrscheinlich, dass diese auch in Zukunft unser Mittel der Wahl ist, wenn wir versuchen, diesen perfekten Körperbildern zu entsprechen.
2012 Bangkok Delight – Photos und Collagen, high restaurant, Wien;
2015 SMALL Objects - I live in heaven – I stay in hell, Kunstraum Super, Wien; 2015 photo::vienna - im Hotel, into the blue, MAK, Wien; 2008 Streifzüge – vom unterwegs sein, Festsaal SPÖ Landstraße, Wien 2004 6. Neubauer Designpfad - real recycle, Siebensternviertel, Wien 2002 Im Sumpf – Schneewittchen goes Pop, Cselly Mühle, Oslip 2002 artVenture – burn it, Dokumentationszentrum für moderne Kunst, St. Pölten 2001 med.art – das innere erledige Ich – Kontrastvasen, Semperdepot, Wien 2001 the summer session - I love Asia, Casino Baumgarten, Wien Verkaufskooperationen 2017 1. Salzburger Kunstsupermarkt, Salzburg 2016 10. Wiener Kunstsupermarkt, KMG Gallerie, Wien; Vienna Art Box, Wien 2015 9. Wiener Kunstsupermarkt, KMG Gallerie, Wien; 2014 8. Wiener Kunstsupermarkt, KMG Gallerie, Wien;
1998 Modeförderpreises der IMOTA als Teil des Modelabels TYR