1941 in Wien geboren, in Kärnten aufgewachsen.
Studierte in Wien bei Schiske und Einem, in Paris bei Messiaen,
Leibowitz, Pierre Schaeffer und François Bayle Komposition und
Elektroakustische Musik. Ab 1970 Lehrer für dieses Fach an der Wiener Musikuniversität, leitete von 1990 bis 2006 eine Klasse für
Komposition, ab 1997 auch für Elektroakustische Komposition.
2002-04 Studiendekan für Komponisten, Dirigenten und Tonmeister.
1975 gründete er mit seiner Frau, der Schauspielerin Gunda König,
das "K&K Experimentalstudio" und ist in ganz Europa, in Nord- und
Lateinamerika, Ägypten und Taiwan mit Konzerten, Musiktheater-
produktionen und Multi-Media-Performances unterwegs.
1982-87 gestaltete K&K eine eigene ORF-Sendereihe:
"Was soll der Klang in meiner Hand".
Kaufmann schrieb Vokal-, Instrumental-, Orchesterwerke,
Elektroakustische und Live-Elektronische Kompositionen und
zahlreiche Musiktheaterwerke (darunter 7 Opern nach Texten von
Gert Jonke, Robert Musil, Roman Brandstätter, Maria Hofmann,
Josef Winkler und Elfriede Jelinek).
Der Kopf des Georg Friedrich Händel im Kopf von Gert Jonke -
Uraufführung der Komposition von Dieter Kaufmann, Op. 16872016/11, 30 Minuten.
Die Komposition basiert auf zwei der schönsten und beliebtesten Musikstücke: Händels Largo und Edward Griegs "Ich liebe Dich", beide von Dieter Kaufmann auf der Orgel gespielt und im Studio elektroakustisch transportiert und überlagert:
Händel in der aufbauenden Skala eines schrittweise beschleunigten Obertonakkords und Grieg in der abbauenden Skala einer schrittweisen Verlangsamung der intervallmäßigen Umkehrung eines Obertonakkords.
Zwei Textstellen aus Gert Jonkes "Der Kopf des Friedrich Händel", geprochen von Gunda König und zur Originalbegleitung von Händel und Grieg nach Jonkes Texten live gesungen von Waltraud Russegger, sollen deutlich machen, was als Albtraum in so manchen Kopf vorgehen kann, wenn anstelle von Liebe und Glück Hass und Angst treten.
"Konzipiert und komponiert zur Öffnung der Ohren für eine Ausstellung ungewöhnlicher Kopf-Botschaften!" (Dieter Kaufmann).
Er erhielt den Preis des Musikprotokolls, den Prix Magisterium de
Bourges/Frankreich, den Ernst Krenek Preis der Stadt Wien, Preise
des Landes Kärnten, der Stadt Wien und der Republik Österreich,
2008 den Kulturpreis des Landes Kärnten.